Turnierserien
TTVN-Race Finale 2024: Der perfekte Tag für Marvis Wobser
27jähriger Bezirksligaspieler vom TuS Eversten blieb beim TTVN-Race-Finale ohne Niederlage.
| TTVN | Ralf Koenecke
Zackige Bewegungen am Tisch, begleitet von einem guten Auge für die jeweilige Spielsituation – nach 44 Tischtennis-Races im Jahr 2024 ist Marvis Wobser bei seinem letzten Wettbewerb, dem TTVN-Race-Finale ganz oben angekommen. Der 27jährige Akteur vom TuS Eversten blieb bei einer 7:0-Bilanz ohne Niederlage und siegte am vergangenen Sonnabend überzeugend in dem mit sechzehn Akteuren umfassenden Starterfeld.
Bereits zum vierten Mal richtete der TuS Barendorf (Kreisverband Lüneburg) dieses Finale aus, in seiner 2004 erbauten Sportarena an der Schulstraße. René Rammenstein begrüßte als federführender Organisator des TTVN die Teilnehmenden des Finalfeldes, die sich aus drei verschieden Kategorien zusammensetzten: Zu den fünf Herren, die die meisten Races absolvierten (Teilnahmenrangliste), gesellte sich eine Dame in dieser Rubrik hinzu. Fünf weitere männliche Starter, die in diesem Jahr die meisten unterschiedlichen Ausrichter besuchten (Erstteilnahmenrangliste) und ebenso viele, die in der Punkterangliste ganz vorn lagen, komplettierten das Turnierfeld. Statt der gewohnten sechs Runden, absolvierten die Akteure, wie auch bei den Series Finals üblich, sieben Runden in einer an das Schweizer System angelehnten Turnierform. Für die vier Erstplatzierten gab es ein Ticket für das Bundefinale, das am 25./26. Januar am Bodensee in Eriskirch ausgetragen wird. Zum Quartett der Besten reihte sich ein fünfter Qualifikant ein, der schon vor dem ersten Match feststand: Marek Michalski (TTC Grün-Gelb Braunschweig) nahm an 135 Race-Turnieren teil, soviel wie kein anderer. Dem 48jährigen ist kein Weg zu weit, für seinen Sport. Auch bei einem Wettbewerb in Bayern war er schon dabei.
Nach den ersten Partien trennte sich die Spreu vom Weizen. In Runde vier trafen die beiden letzten verbliebenen Spieler, die noch kein Match abgaben, aufeinander. Marvis Wobser, vom TuS Eversten, mit seinen 1813 QTTR-Punkten stärkster Akteur des Turniers, traf im „Oldenburger-Derby“ auf ein bekanntes Gesicht vom VfB, Hans-Malte Hanne. Der gewann den ersten Ballwechsel der Partie und auch den ersten Durchgang, als der angezogene Rückhand-Topspin von Wobser jenseits der Grundlinie landete. Eine Verletzungsunterbrechung beim Spielstand von 5:5 im zweiten Satz, als Wobser mit der Hand gegen den Tisch haute, dauerte einige Minuten. Konterduelle prägten das Ende des 2. Satzes, den Marvis Wobser gewann. In den beiden folgenden Sätzen entschied der TuS-Akteur das entscheidende Duell eindrucksvoll. Ballwechsel gestaltete er so, dass er mit der Vorhand fast den ganzen Tisch abdeckte, die begleitet wurden von kurz hinter dem Netz abgelegten Bällen, während Hanne zwischendurch mit trockenen Vorhandschüssen dazwischenfunkte. Nach dem erfolgreichen Vier-Satz-Duell ging es anschließend gegen Arnold Lehmann (MTV Adlum), der mit 876 gesammelten Races-Punkten den Topwert im Jahr 2024 erzielte. Doch am Ende hieß es 10:12, 11:0, 11:8, 13:15, 11:7 für Wobser, dessen Bewegungsablauf am Tisch eher an einen Akteur der Verbandsliga erinnerten und nicht an die eines Bezirksligaspielers. Mit zwei ungefährdeten Drei-Satz-Siegen sicherte sich der aus dem Raum Cuxhaven stammende Wobser, der mit 10 Jahren bei Germania Cadenberge den Tischtennis-Sport entdeckte, den Gesamtsieg.
Vor der letzten Runde blieb bei den Platzierungen zwei bis vier vieles offen, denn gleich sechs Akteure blickten auf eine Bilanz von 4:2 zurück. In direkten Duellen holte Arnold Lehmann aus dem Bezirk Hannover mit einem Sieg über Justin Wegener (SG Bomlitz-Lönsheide) den zweiten Platz. Hans-Malte Hanne (VfB Oldenburg) verteidigte Rang drei durch einen knappen Vier-Satz-Sieg über Torsten Hevemeyer (TTG Nord Holtriem) aus dem Bezirk Weser-Ems. Silas Mainz vom TSV Grasleben (Helmstedt) sprang im letzten Match noch von Position sechs auf Qualifikationsplatz vier und erreichte so das Bundesfinale.
Galabuffet und Ehrungen runden Finale ab
Am Abend der Finalveranstaltung eröffnete Sigrun Klimach, TTVN-Vizepräsidentin Sportentwicklung das Galabuffet und bedankte sich bei den Partnern JOOLA und myTischtennis für die Bereitstellung der Preise und dem Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide für den feierlichen Rahmen. Zudem lobte sie den Durchführer TuS Barendorf, um Abteilungsleiterin Catharina Henke und Cheforganisator Fritz Decker für die liebevolle Umsetzung der Veranstaltung sowie die optimalen Bedingungen vor Ort.
Während der Abendveranstaltung wurden neben den Finalteilnehmenden auch die drei aktivsten TTVN-Race Ausrichter der Saison 2024 geehrt. Fleißigster Ausrichter war erneut der TTC Grün-Gelb Braunschweig. Der Verein brachte es auf 93 Turniere und sicherte sich damit den ausgelobten ITTF JOOLA-Tisch 3000-SC Pro. Marek Michalski, der sich neben Michael Stumpf beim TTC für die Durchführung der Races verantwortlich zeichnet, nahm den Preis in Form eines Gutscheins entgegen. Den zweiten Platz und einen JOOLA-Gutschein im Wert von 250 Euro erzielte mit 64 ausgerichteten Turnieren der TSV Schwaförden (Diepholz). Platz drei und der 100 Euro JOOLA-Gutschein gingen an die SG Bomlitz-Lönsheide. Der Verein aus dem Heidekreis kam auf 45 durchgeführte Races.
Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für die TTVN-Race Saison 2025, die vom 1. Januar bis 31. Oktober ausgetragen wird. Voraussichtlich ab dem 19.12.2024 können alle niedersächsischen Vereine Turniere für die neue Spielzeit in click-TT beantragen. Der Startschuss wird über die TTVN-Medien bekanntgegeben.
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