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TTVN-Hauptausschuss beschließt stufenweise Umstellung auf Vierer-Mannschaften
Der TTVN-Hauptausschuss hat in seiner 16. Sitzung am vergangenen Samstag im Toto-Lotto-Saal der Akademie des Sports Hannover eine stufenweise Umstellung auf Vierer-Mannschaften in allen niedersächsischen Spielklassen der Herren beschlossen.
| TTVN | René Rammenstein
Grundlage der Entscheidungen war eine vorausgehende Online-Umfrage für alle aktiven Spielerinnen und Spieler sowie Abteilungsleitende im TTVN. Die Erstellung und Auswertung des Fragebogens wurde didaktisch und technisch durch Dorothee Anders von der Deutschen Sporthochschule in Köln begleitet.
Anders stellte dem Präsidium, Ressortleitern und Delegierten der Stadt-, Kreis-, Regions- und Bezirksverbände die Ergebnisse der Erhebung vor und gab einen Einblick in die Anonymisierung und Aufbereitung der Daten. „Mehr als 73 Prozent der 10.547 an der TTVN-Umfrage teilnehmenden Spielerinnen und Spieler wünschen sich eine einheitliche Mannschaftsstärke. Besonders für die Kreisebene ergaben die Ergebnisse der Erhebung einen klaren Auftrag zur Umstellung auf Vierer-Mannschaften“, so Dieter Benen, Vizepräsident Wettkampfsport. Die verabschiedeten Beschlüsse sehen vor, dass zur Spielzeit 2024/2025 mit der Umstellung auf Kreisebene gestartet wird. Ab dem 01.07.2025 folgen die Bezirksklassen. Zur Saison 2026/2027 werden die Bezirksligen und Bezirksoberligen umgestellt, zur Spielzeit 2027/2028 schließlich die Verbands- und Landesligen. Nur für die unterste Spielklasse der Altersgruppe Erwachsene (Damen bzw. Herren) dürfen die Gliederungen beschließen, mit Dreier-Mannschaften zu spielen. Mit der stufenweisen Anpassung soll den höheren Mannschaften mehr Zeit für die Umstellung gegeben werden.
In einem Folgeantrag wurde verabschiedet, dass ein Verein unter bestimmten Voraussetzungen (siehe Antrag 5) für je zwei seiner Sechser-Mannschaften nach der Umstellung ein Sonderstartrecht für eine weitere Vierer-Mannschaft erhält. Um die neuen Mannschaften aufzufangen und für die Spielzeit 2024/2025 noch zusätzliche Parallelgruppen einrichten zu können, wurde die hierfür geltende Terminvorgabe 30.04. per Beschluss aufgeweicht. Die Regions-, Kreis- und Stadtverbände müssen damit erst bis zum 30.06.2023 entsprechende Veränderung der Spielklassenstruktur beschlossen haben.
Vereinheitlichung der Spielsysteme
Darüber hinaus sprach sich der Hauptausschuss angesichts der Umfrageergebnisse mehrheitlich für die Vereinheitlichung der Spielsysteme und die Einführung des Durchspielens aus. So kommt ab dem 01.07.2024 in allen niedersächsischen Spielklassen, die mit Vierer-Mannschaften spielen, das Bundessystem zum Einsatz. Dreier-Mannschaften werden einheitlich im Braunschweiger System und Zweier-Mannschaften im Corbillon-Cup-System spielen. Bei allen Spielsystemen werden alle zum System gehörenden Spiele ausgetragen. „Mit dem Bundessystem und dem Braunschweiger System mit Durchspielen können alle mehrheitlich geäußerten Wünschen nach einer besseren Planbarkeit der Spiele am besten entsprochen werden. Beide Systeme beinhalten genau zehn Spiele und führen zu einer planbaren und akzeptierten Spieldauer von zwei bis zweieinhalb Stunden“, kommentiert Benen die Beschlüsse.
Der TTVN-Hauptausschuss genehmigte zudem drei weitere Anträge aus den Ressort Jugendsport und Seniorensport zur Änderung der Gebührenordnung sowie einen Antrag des Ressorts Schiedsrichterausbildung zur Anpassung der Schiedsrichterkleidung.
Freiwilligendienste im Sport / TTVN-Haushalt 2022 verabschiedet
Neben dem Schwerpunktthema zum zukünftigen Punktspielbetrieb in Niedersachsen stand ein Gastbeitrag von Vitali Sidorenko auf der Tagesordnung der 16. Hauptausschusssitzung. Der Abteilungsleiter für Freiwilligendienste (FWD) im Sport beim ASC Göttingen informierte über die neuen Dienstformen wie der FWD Medien und zeigte die Vorteile eines Freiwilligendienstes für Vereine und Gliederungen auf.
Andreas Schmalz, Vizepräsident Finanzen, stellte den Haushaltsabschluss 2022 vor. Mit dem Haushaltsplan für 2023 machte Schmalz zudem einen finanziellen Ausblick für das laufende Jahr. „Nach nunmehr 10 Jahren Beitragsstabilität, werden wir nicht daran vorbeikommen, das Thema Erhöhung der Spielerbeiträge auf die Tagesordnung des Verbandstages im kommenden Jahr zu setzen“, gab Schmalz zu verstehen. Nach eingehender Darlegung und der Beantwortung von ergänzenden Fragen wurde der Abschluss 2022 verabschiedet und die Planung für das Haushaltsjahr 2023 einstimmig beschlossen.
TTVN plant Zukunftskonferenz im Januar 2024
Sigrun Klimach, Vizepräsidentin Sportentwicklung berichtete aus der AG TTVN-Engagement, die aktuell eine eigene Konzeption zur Engagemententwicklung und -begleitung im TTVN erstellt. „In mittlerweile sechs Workshops haben wir die Weichen gestellt. Nun geht es um die Umsetzung des Konzepts. Unser Ziel ist es, dass die weitere Arbeit durch eine hauptamtliche Kraft unterstützt wird. Hierzu werden wir einen entsprechenden Antrag auf eine geförderte Projektstelle an den Landessportbund Niedersachsen stellen“, erklärt Klimach.
Darüber hinaus kündigte sie an, dass der Verband im Januar 2024 eine dreitägige Zukunftskonferenz plant. Mit der Durchführung dieser strategischen Planungs-Konferenz möchte der TTVN der Frage nachgehen, wo der Verband in zehn Jahren steht. Methodischer Grundsatz einer Zukunftskonferenz ist die Einbindung von Stakeholdern (Interessengruppen) in die Gruppe der Teilnehmenden. Damit werden alle vorhanden Ressourcen des Systems „Tischtennis in Niedersachsen“ nutzbar. Ein erstes Kick-Off-Meeting wird noch im Mai 2023 stattfinden.
Für sein mehr als 20-jähriges ehrenamtliches Engagement im Vorstand des Tischtennis-Kreisverbandes Osnabrück-Land erhielt Uwe Heuer die TTVN-Ehrennadel in Silber. Die Auszeichnung nahmen Sigrun Klimach und Präsident Heinz Böhne vor.
Weitere Informationen zum 16. Hauptausschuss erhalten Sie über folgende Links:
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