Wettkampfsport
MTV verpasst den Hattrick, Göttingen auf Platz 6
Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Mädchen und Jungen 19 in der Pfalz / MTV Engelbostel-Schulenburg wieder im Finale
| TTVN | Stephan Hartung
Zum Abschluss einer langen Saison standen noch die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften auf dem Programm. Im pfälzischen Albersweiler wurden die nationalen Titelträger in den Altersklassen Mädchen 19 und Jungen 19 ermittelt. Dabei vertaten zwei Vereine den Tischtennis-Verband Niedersachsen: Über die jeweiligen Niedersachsenligen hatten sich der MTV Engelbostel-Schulenburg (Mädchen) und der SCW Göttingen (Jungen) als Meister dieser Spielklassen das Ticket für die „Deutsche“ gesichert.
Die Göttinger um das Trainerteam Joachim Vogt und Lisa Beyer hatten in ihrer Vorrundengruppe mit Titelverteidiger Borussia Düsseldorf und dem späten Meister SV Schott Jena ein hartes Los erwischt. Diese Partien gingen mit 1:6 beziehungsweise 0:6 verloren. Im letzten Vorrundenspiel schafften die Südniedersachsen nach einem 3:5-Rückstand noch ein 5:5 gegen den SV Windhagen, was für die Platzierungsrunde am Folgetag noch wichtig werden sollte.
Denn am zweiten Turniertag hatte man es im Kampf um die Ränge fünf bis acht dann mit dem TSV Gräfelfing zu tun, der in der Parallelgruppe auf dem letzten Platz gelandet war. Hier gewannen der SCW mit 6:3, wodurch er das Spiel um Platz 5 erreichte. Hier gab es jedoch ein 0:6 gegen die Füchse Berlin, wodurch die Göttinger auf dem 6. Platz einliefen.
In der Mädchen-Konkurrenz ging der MTV Engelbostel-Schulenburg nicht nur als amtierender Deutscher Meister, sondern auch als zweifacher Champion ins Rennen. In den Jahren 2022 und 2023 hatte man den Titel geholt – jeweils mit Finalsiegen gegen die Sportunion Neckarsulm. Es sollte ein Wiedersehen geben, wenn auch schon etwas früher.
Zunächst aber musste der MTV die Vorrunde überstehen, tat sich im Auftaktspiel gegen Alemania Riestedt (6:3) schwer. Nach einem 6:0 gegen den TTC Wirges sicherte man sich im Abschlussspiel gegen den TV 1899 Gedern (6:2) den Gruppensieg. Am Folgetag kam es im Halbfinale zum Klassiker gegen Neckarsulm. Und der blau-weiße Albtraum (angelehnt an die MTV-Vereinsfarben) ging weiter für die Badener, der Drei-Stunden-Krimi endete 6:4 für Engelbostel-Schulenburg.
Im Finale wartete der FC Bayern München und bezwang den MTV mit 6:1. Ein Faktor war dafür auch, dass bei Engelbostel-Schulenburg Spitzenspielerin Laura Milos überspielt und verletzt im Einzel passen musste – ein hoher Preis aus dem Halbfinal-Kracher gegen Neckarsulm. „Bayern München war einfach viel stärker und hätte auch gewonnen, wenn Laura voll gespielt hätte“, sagte MTV-Trainer Pascal Boucsein. Mit Elina Rahimi hatte man ohnehin schon die eigentliche Nummer eins komplett nicht beim Turnier dabei. Um ihre Einsatzberechtigung hatte es Diskussionen gegeben, der MTV entschied sich sehr kurzfristig dafür, auf Rahimi freiwillig zu verzichten. Mit dem Endresultat war der Coach zufrieden. „Wir haben drei Finals in Folge bei Deutschen Meisterschaften gespielt. Diesmal ist es der Vizetitel, das ist auch super. Wenn wir schon entthront werden – dann eben vom FC Bayern, damit können wir gut leben.“
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