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Ungeschlagener Meister und Pokalsieger
Der Todtglüsinger SV spielt die perfekte Saison und bleibt in 22 Partien ohne Niederlage
Stelle

| TTVN

Die Kreispokalendspiele der Damen und Herren, der letzte Mannschaftsvergleich im Erwachsenenbereich der Spielzeit 2023/2024, erlebten kürzlich einen außergewöhnlichen sportlichen Moment. Fünf von sechs möglichen Finals fanden wieder zeitgleich an einem Tag statt. Durchführungsort war wieder die Schulsporthalle in Stelle. Unabhängig vom Spielausgang des Herren A Endspiels stand vor Spielbeginn fest: Der Sieger gewinnt das Double – die Kombination zwischen der Staffelmeisterschaft und dem Pokalsieg. Der Todtglüsinger SV, der in der Bezirksklasse Harburg am Ende der Saison ganz oben stand, ging äußerlich gut gelaunt mit passenden Trikots ins Endspiel: „Alles wird gut – Der Meister ist jetzt da“. Sportlich ging es in jedem Satz mit einer 2:0 Satzvorgabe gegen den Bezirksligameister TV Vahrendorf an die Tische und einer guten Vorbereitung: „Wir haben die letzten vier Wochen mit Butterfly-Bällen trainiert, mit denen Vahrendorf spielt“, gab Jan Louis Gerth grinsend zu.

Das 22. Saison-Spiel des Todtglüsinger SV begann im ersten Doppel mit Ballgewinn des Bezirksklassenmeisters. Bei 2:0 Satzführung von Gerth/Petruschat schmolz ihre hohe Führung gegen Vahrendorfs Top-Duo, Beecken/Müller. Das Time Out brachte die Entscheidung. Der offensive Jan Louis Gerth-Rückhand-Ball kam zwar zurück, landet aber nicht auf dem Tisch. Todtglüsingen legte am Nebentisch nach: Die 2:1-Satzführung des Top-Duos der „Gäste“, Zielinski/Tiedemann, stoppte das TV-Doppel, Häring/Henke, bei eigenem 3:7-Rückstand mit Time Out. Die Spielwende blieb aber aus. Das erste von sechs Fünf-Satz-Partien ging an die Vahrendorfer: Jörg Knips verwandelte mit der diagonalen Vorhand den Matchball an der Seite von Marc van Westen. Das erste Einzel war schon vorher beendet. Christoph Häring gewann deutlich gegen Jan Louis Gerth, mit Einschränkung durch Muskelfaserriss im Oberschenkel und Tennisarm. Nach dem 2:2 Gesamtzwischenstand endeten die vier folgenden Einzel erst in Durchgang Nummer fünf. Davon gingen drei Partien an den Todtglüsinger SV – vielleicht der Schlüssel zum Erfolg. Finn Tiedemanns 5:3-Führung bei Seitenwechsel im fünften gegen Marco Müller unterbrach der Vahrendorfer zwei Ballwechsel später mit Time Out. Während dieser Pause gewann Przemyslaw Zielinski gerade einen Satz gegen Marc van Westen und ein „come on – mutig sein“ durchzog die Halle aus der Todtglüsinger Ecke. Beide Einzel sicherte der Bezirksklassenmeister, auch Martin von Bargen gewann gegen Vahrendorfs Nummer fünf, Lüder Beecken. Dazwischen punktete Jörg Knips für den TV, sein Teamkollegen Andreas Henke verwandelte den ersten Matchball gegen Gerhard Petruschat und der Todtglüsinger SV lag als selbsternannter Underdog nach der ersten Einzelrunde knapp mit 5:4 vorn.

Engagierte Finalisten gingen in die zweite Einzelrunde und Todtglüsingen legte nach: Finn Tiedemann gewann das Match der besten beider Teams gegen Christoph Häring, Jan Louis Gerth blieb am Ende erfolgreich gegen Marco Müller, auch bei Ballwechseln, bei denen er schon an der Wand der Steller Sporthalle stand. Marc van Westen verkürzte für den TV nochmal. Gegen Jan Padberg donnerte er die Bälle mit vier Power über den grünen Tisch. Gerhard Petruschat gewann sein Einzel gegen Lüder Beecken, Todtglüsingen nun bei 8:5-Führung auf der Zielgeraden. Doch die Partie, die vorher auf dem Spielberichtsbogen stand, war noch nicht beendet und mutierte zur Nervenschlacht: Przemyslaw Zielinski ließ bei 10:8-Führung im Entscheidungssatz gegen Jörg Knips zwei Matchbälle liegen, wehrte bei 10:11 einen für den Vahrendorfer ab. Doch drei Ballwechsel später stürmten alle Teamkollegen beim 13:11-Zielinski-Sieg an den Ort des Geschehens, versammelten sich zur umarmten Runde, feierten durch die Halle hüpfend den 9:5-Endstand den Kreispokalsieg der Herren A-Klasse. Doch der Erfolg hatte noch größere Reichweite: Bei insgesamt 21 Saisonsiegen und einem Remis verlor der Todtglüsinger SV kein einziges Spiel der Saison 2023/2024!   

-Ralf Koenecke-

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