Verbandsinfos
Ab der Saison 2023/24 sollen nur noch Vierermannschaften auf Kreisebene spielen Tischtennis-Kreistag beschließt Änderung und stellt Antrag für die höheren Spielklassen
Friesland (SV) Der diesjährige Tischtennis-Kreistag Friesland war geprägt von erheblichen Veränderungen. Das traditionelle Tagungslokal „Zur Waage“ in Neustadtgödens stand nicht mehr zur Verfügung. Deshalb wich der Tischtenniskreis Friesland ins Vereinsheim des TuS Dangastermoor nach Langendamm aus. Nach intensiver Diskussion entschieden sich die Delegierten für eine Umstellung des Spielsystems: Ab der Saison 2023/24 soll auf Kreisebene nur noch mit Vierermannschaften mit einem einheitlichen System in allen Klassen gespielt werden.
| TTVN | Hans-Heinrich Schrievers
Auslöser der bereits im Vorfeld des Kreistages heftig geführten Diskussionen über die künftige Mannschaftsstärke waren die alarmierenden Zahlen, die Dieter Jürgens (Jever), zusammengestellt hatte. In den letzten zehn Jahren ging die Anzahl der Mannschaften von 102 auf aktuell 53 zurück. Jürgens ermittelte, dass im Jugendbereich ein Rückgang von 60 und bei den Erwachsenen von 40 Prozent eingetreten ist. Über die Gründe wurde ebenfalls intensiv diskutiert. Erreicht werden soll durch eine Umstellung der Mannschaftsstärke eine kürzere Spielzeit und damit eine größere Attraktivität der Begegnungen. Punktspiele bis nach Mitternacht soll es künftig nicht mehr geben. Der Tischtenniskreis Friesland vollzieht damit einen wichtigen Schritt zur Einführung eines einheitlichen Spielsystems. Beim Tischtennis-Bundestag 2020 war bereits beschlossen worden, dass ab dem 1. Juli 2021 alle Bundesspielklassen mit Ausnahme der Bundesliga ihre Spiele mit Vierer-Mannschaften und in einem einheitlichen Spielsystem (Bundessystem) durchführen. Ausgetragen werden danach zwei Doppelpartien und acht Einzel. Der Kreisvorstand, der insgesamt für zwei weitere Jahre wiedergewählt wurde (als Wahlleiter fungierte der Ehrenvorsitzende Edo Albers aus Jever), erhielt den Auftrag, die Umstellung auch auf Bezirksebene zu beantragen. Die Vertreter des Tischtenniskreises Wilhelmshaven, Horst Müller und Hartmut Wolfteich, nahmen die Ergebnisse der Diskussionen zur Kenntnis. Wegen des gemeinsamen Spielbetriebs ist allerdings noch eine Zustimmung aus der Jadestadt erforderlich. Sowohl Sportwart Thorsten Hinrichs (Schortens), als auch Dieter Jürgens sahen die Ursachen für den drastischen Mannschaftsrückgang aber auch in der rückläufigen Jugendarbeit der Vereine: „Von 15 Vereinen in unserem Kreis haben nur noch fünf Jugendmannschaften gemeldet. Lediglich zwei Vereine meldeten mehr als eine Mannschaft“, verdeutlichte Jürgens. Was in den Vereinen fehlt, listete Thorsten Hinrichs auf: „Wir brauchen nicht nur einen Vorsitzenden im Verein, sondern Trainer, Helfer, Funktionäre und vor allen Dingen Kümmerer, also viele Schultern“. Alle Vereine wurden aufgefordert, Ideen zu sammeln und mitzuteilen, damit der Negativtrend gebrochen werden kann.
Günther Schäfer warb nochmals für die Durchführung der Ortsentscheide für die Minis. „Diese konnten in der letzten Saison durch eine basisfremde Terminierung nur vereinzelt angeboten werden, da das vom Tischtennisverband vorgeschriebene Zeitfenster noch in die Phase der durch die Coronaauflagen bedingten Sporteinschränkungen fiel“, stellte er fest. Trotz der zuletzt schwachen Resonanz soll es am 24. September in Jever nochmals eine Neuauflage der gemeinsamen Kreisindividualmeisterschaften Friesland/Wilhelmshaven (allerdings ohne Senioren) geben. Weiterhin wird der Verein mit der größten Beteiligung an den Ranglistenturnieren und Kreismeisterschaften ausgezeichnet.
In der letzten Saison landete der STV Wilhelmshaven vor dem MTV Jever und dem SV GG Roffhausen auf dem ersten Platz. Dies war eine der zahlreichen Ehrungen (Gruppensieger, Pokalsieger, beste Jugendspieler) auf dem Kreistag. Vorweg wurde die Ehrung der Jungenmannschaft des MTV Jever im Rathaus der Marienstadt für die erneute Niedersachsenmeisterschaft sowie für den Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft in einem besonderen Rahmen vorgenommen.
Kreisvorsitzender Günther Schäfer (Sanderbusch), seit nunmehr 40 Jahren (!) ununterbrochen im Amt, hatte zuvor über die Diskussionen und gescheiterten Anträge auf dem Verbands- und Bezirkstag berichtet. Er würdigte eingangs das Wirken der Verstorbenen, des früheren Sportwartes Egon Sanders (Varel) und des Schulsportreferenten Hans-Jürgen Grimpe (Sillenstede). Der Kassenbericht von Ralf Krieger (TuS Sande) und die Jahresberichte des Vorstandes fanden die Zustimmung der Delegierten.
Weitere Infos und Bilder siehe Homepage "Kreistag 2022" hier.
Aktuelle Beiträge
TTVN-Hauptausschuss: Strategische Schwerpunkte und Neuerungen in der Verbandsarbeit
Am vergangenen Donnerstag (14.11.) tagte der Hauptausschuss des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen (TTVN) im Onlineformat. Ein zentraler Inhalt der Tagung war die Vorstellung…
Jugend-WM: Mia Griesel in allen vier Wettbewerben vertreten
Helsingborg. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) wird bei den am Freitag beginnenden Jugend-Weltmeisterschaften in Helsingborg (Schweden) mit den Mädchenmannschaften der…
Bezirksvorstand Weser-Ems sucht Internetbeauftragen
Der Vorstand es TTVN-Bezirks Weser-Ems unter Vorsitz von Helmut Oldeweme (Lingen)traf sich zu einer Arbeitssitzung. Intensiv befassten sie sich mit der Öffentlichkeitsarbeit…