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Unverhoffter Einzug in K.-o.-Runde
Max Schwormstedt erreicht das Achtelfinale bei der Deutschen Meisterschaft der Leistungsklassen
Erfurt

| TTVN

©Ralf Koenecke

Schon die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft (DM) der Leistungsklassen war für Max Schwormstedt, der beim TuS Fleestedt in einer Jugendmannschaft spielt und zudem beim TSV Over-Bullenhausen in einer Herrenmannschaft aufschlägt, ein unerwarteter Erfolg. Jetzt ging es für den 19jährigen zum Bundesentscheid. Im thüringischen Erfurt setzte der Youngster zum nächsten sportlichen Höhenflug an, bei einer Veranstaltung der Superlative. Denn nicht nur diese DM fand im Rahmen der Deutschen Tischtennis-Finals in den Messehallen in Erfurt statt. Zeitgleich suchten drei weitere Wettbewerbe ihre Titelträger. Während die Damen und Herren in einer separaten Halle an die Tische gingen, tummelten sich die Jugend 15 und 19 sowie die Teilnehmer der Leistungsklassen A, B und C aller männlichen und weiblichen Konkurrenzen in der anderen Arena. Warmspielen erfolgte mit acht Spielern an einem Tisch. Während vier im Standby-Modus verweilten, stand das andere Quartett an der Platte und bereitete sich auf die ersten Einzel vor.

Max Schwormstedt startete wieder bei den Herren C, den Akteuren mit einem Punktekonto von 1600. Für dieses Turnier galt wieder der festgesetzte QTTR-Wert vom Mai 2023. Die qualifikationsrelevante Veranstaltung kann auch auf Kreisebene durchgeführt werden und fände am Anfang einer Saison statt. Da käme dieser Punktestand eines jeden Akteurs zur Anwendung. Der ist dann maßgebend für die Klasseneinteilung bis zum Bundesentscheid.

Max startete am Tag eins des Megaevents im Einzel gegen Tim Lüngen vom TTC Waldniel. Nach dem Gewinn des ersten Satzes für den Seevetaler, ging der zweite knapp weg gegen seinen sehr offensiv mit viel Vorhandspin agierenden Kontrahenten aus Nordrhein-Westfalen. Doch im weiteren Verlauf des Auftaktspiels blockte Max seinen Gegenüber oft aus und gewann in Durchgang Nummer vier. Erst am Folgetag stand das zweite Vorrundenmatch auf dem Programm. Gegen den beim TV Waldmohr spielenden Michael Lustig, wehte ein ganz anderer Wind. Nahe am Tisch stehend, schoss der Pfälzer mit Karacho die Bälle auf die Schwormstedt-Tischhälfte. Das Fleestedt-Ass hielt mit der Vorhand dagegen und mit der Rückhand die Kugel konzentriert im Spiel. Ein Netzroller des Fleestedters im dritten Satz brachte den Akteuer aus Rheinland-Pfalz zunächst aus der Fassung. Das enge Einzel entschied Max im fünften dann klar. Die 4:0-Führung zu Beginn resultierte aus aktiven Punkten des Fleestedt-Fighters und endete mit 11:4 für ihn. Im abschließenden dritten Gruppenmatch wartete auf Max eine außergewöhnliche Herausforderung. Arne Lorenz (TTV TWB Bad Langensalza) ging mit zwei kurzen Noppenbelägen ohne Schwamm an den Tisch. Zudem hatte er fast 40 QTTR-Zähler mehr auf dem Konto, wie Max. Die Schwormstedt-Brechstange mit viel Offensive funktionierte im ersten Satz nicht. Geduldiges Spiel in den Sätzen zwei und drei führten zur 2:1-Satzführung des Fleestedters. Einfache Fehler des 19jährigen vertagten die Entscheidung in den Entscheidungssatz. Dort setzte er sich dann mit 11:7 durch. Beim Matchball entschied er die Partie mit der offenviven Vorhand. Als Gruppensieger ging es im Achtelfinale gegen Quyen Linh Vuong vom TTC Berlin Neukölln. Bei der 4:11, 7:11, 9:11-Schwormstedt-Niederlage war nichts zu holen gegen den späteren Sieger dieser Turnierklasse. Unbeantwortet blieb aber die Frage, warum der erst 14jährige Berliner mit seiner grandiosen Rückhand während der Gruppenphase ein Speil verlor. Im Doppel ging es für Max mit Alexander Zappe an den Tisch. Kein Unbekannter für ihn. Denn der Fleestedter absolvierte beim Hamburger Turnerbund sein Freiwilliges Soziales Jahr. Mit einem Vier-Satz-Sieg bezwang das Duo im Achtelfinale Benedikt Tison (ASV Großweil) und Sebastian Werner (SC Wörthsee) aus Bayern. Eine Runde später war dann Schluss. Mit dieser überragenden Max-Schwormstedt-Gesamtvorstellung endete nicht nur dieses Bundesfinale für Max, sondern auch für den 2005 geborenen Nachwuchsspieler die Jugendzeit und sein Engagement beim TuS Fleestedt.      

-Ralf Koenecke-

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